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Me, Myself and I. Und wo ist die Marke?

DSC01676.JPGDie Frage nach der Marke ist natürlich doppelsinnig gemeint: Einerseits wie positionieren sich die Social-Networks (SN) untereinander und welche Möglichkeiten bieten sie für die User sich als Marke aufzustellen. Schließlich geht es dort ja nicht zuletzt um die eigene Selbstdarstellung der User. Aber natürlich gehören diese Fragen zusammen.
Marcus Riecke von StudiVZ zum Beispiel räumt ein, dass die Marke zwar durch die Userführung und die daraus resultierende „Userexpirience“ ein wenig gesteuert werden kann, aber darüber hinaus für die User natürlich die Präsenz des eigenen Freundeskreis die größere Rolle spielt. Riecke steigert sich in die These: „Die Marke wird von den Usern gemacht!“ Dem kann Joel Berger von Myspace nur beipflichten formuliert aber um: „Die Marke kommt von uns, das Produkt vom Nutzer.
Gegen Myspace und die meisten anderen SNs grenze sich StudiVZ vor allem durch die private Atmosphäre ab. Die Kommunikation sei dort vornehmlich weder kommerziell, noch berufliches Netzwerken. Das mache aber auch den Einsatz von Werbung „sensibel„.
Überhaupt war die Runde schnell auf die Frage nach der „Monetarisierung“ eingeschwenkt. Natürlich betonte jeder für sich die spezifischen Vorteile der eigenen Nutzerschaft, was die Vermarktung angeht (genau bestimmbare Zielgruppe vs. Reichweite).
Lacher erntete Berger als er dem Moderator zur Hilfe sprang, der in dem Satz ins Stocken geriet: „Das Layout der einzelnen Myspaceprofile ist ja manchmal auch etwas …„. – „individuell“ warf Berger helfend ein.
Dann war natürlich auch Googles Open Social ein Thema. Berger betont, dass Myspace ja Gründungsmitglied war. Das betont er aber vor allem, weil StudiVZ derzeit die Aufmerksamkeit auf sich zieht, weil es gerade erst seinen Anschluss angekündigt hatte.
Riecke verwies vor allem auf den Werbemarkt, den StudiVZ damit leichter angehen kann. Wegen der Social-Network-übergreifenden Funktionalität können Werbekunden besser eigene Werbeapplikationen bauen.
Berger monierte, dass die User von heute immer noch mit den Werbekonzepten von gestern abgeholt werden. Da sei noch viel Nachholbedarf auf Seiten der Vermarkter. StudiVZ sieht seine monetarisierte Zukunft in Dingen wie Social-Shopping und Social-Marketing, die in das Social-Network integriert werden sollen.
Ich frage mich nur, wie lange das Konzept Social-Network noch heiß sein wird und ob die Monetarisierung die immer schneller aufpoppenden Trends noch einholen kann. Und wünsche viel Glück.