in E-Commerce

Online überholt Klassik im Versandhandel

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Verteilung des Versandhandelsumsatzes 2009 (Quelle: TNS-Infratest)
Das Internet als Bestellweg im Versandhandel übertrifft erstmals die klassischen Bestellwege wie das Telefon oder das gedruckte Bestellformular. 53 Prozent des Umsatzes im Versandhandel werden in diesem Jahr voraussichtlich durch Bestellungen über das Internet erwirtschaftet. Dies ist das Zwischenergebnis der Studie „Distanzhandel in Deutschland 2009″. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) lässt die Studie derzeit vom Marktforschungsinstitut TNS-Infratest durchführen. Das Endergebnis der Untersuchung veröffentlicht der bvh Anfang 2010.
Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bestätigt die Veränderungen im Versandhandel zugunsten des Internets:

Das klassische Versandhandelsgeschäft
über gedruckte Kataloge wandert zunehmend ins Internet ab.

E-Commerce-Experten wie Jochen Krisch von Exciting Commerce gehen noch weiter. Sie thematisieren einen tiefgreifenden Strukturwandel im gesamten Handel:

Wir beobachen einen Strukturwandel nicht nur im Versandhandel, sondern im gesamten (Einzel-)Handel. Und Strukturwandel heißt in diesem Fall tatsächlich, dass sich die bekannten Strukturen verändern. Es sind nicht bloß graduelle Marktanteilsverschiebungen (von einem Vertriebskanal zum nächsten), wie es uns (Multi-)Channel-Verfechter und Handelsverbände (bvh oder HDE) so gerne suggerieren. Der Markt richtet sich komplett neu aus und zwar in noch nicht bekannter Richtung.

Kurz: Online-Handel verändert die Strukturen im klassischen Handel gravierend. Diese Entwicklung greift The Conference Group auf. Der Kongressveranstalter des Deutschen Fachverlags widmet dem Thema Online-Handel eine eigene Veranstaltung. Am 16. und 17. November 2009 findet in Berlin der 1. Europäische Online-Handelskongress statt. Unter dem Motto: „Online-Handel ohne Grenzen – Wer sind die Gewinner im deutschen und europäischen Online-Handel?“
Rund um E-Commerce und Multi-Channel-Retailing sprechen Referenten wie Jacques-Antoine Granjon, CEO von vente-privee.com, Dr. Stephan Zoll, Geschäftsführer von Ebay und Jana Eggers, CEO von Spreadshirt. Außerdem dabei ist Guido Dohm, Vorstand des Modeunternehmens More & More. Schließlich gehören Kleidung und Accessoires nach Studien von Bitkom und PayPal zur Top Five der bereits im Internet ge- und verkauften Waren.
Auf dem Kongress diskutieren Branchen-Spezialisten Fragen zur digitalen Wirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich:

  • Wer sind die besten europäischen Online-Händler?
  • Wo sind zukünftige Wachstumsschübe zu erwarten? Wo liegt Innovationspotenzial?
  • Wer sind die Wachstumstreiber in Deutschland? Handel oder Versandhandel – Strukturwandel 2010
  • Mobile – der nächste technologische Treiber?

Matthias Schrader, CEO von SinnerSchrader moderiert im Rahmen des Panels „Online-Handel 2010 – was erwartet die Branche?“ die Session „b2b – Perspektiven für 2010“. Vorträge von Social-Media-Spezialisten wie Nicole Simon, die auf der next09 gesprochen hat, runden das Programm ab.
Am zweiten Veranstaltungstag findet speziell für die Modebranche, neben zwei weiteren, ein Branchenkongress auf dem 1. Europäischen Online-Handelskongress statt. Moderiert von Jochen Krisch. Der Herausgeber von Exciting Commerce referiert zudem über „Zwölf Grundsätze für erfolgreichen Online-Handel 2010.“
Mehr zum Kongress in der Pressemitteilung des Veranstalters.